Verletzte Werte erweisen sich oft als starke Trigger für menschliche Verhaltensweisen.
Die Folge sind verhärtete Fronten und Unzufriedenheit im Job & Privaten. Wem das bewusst ist, der setzt bei Konflikten sofort an der richtigen Stelle an.
Bevor ich im Coaching mit Tools zur Konfliktlösung "im Außen" arbeite, setzen wir uns zunächst mit den inneren Werten meines Coachees auseinander. Ich nenne das, wir gehen in einen Deep Dive in Form einer innerer Wertearbeit. Zwei Modelle sind hierbei herauszustreichen.
Wertearbeit 1: "Rad der Werte"
Das Rad der Werte hilft dabei, seine Werte zu erkennen, sie zu verstehen und im Einklang mit ihnen zu handeln. Die Werte werden nach dem gelebten bzw. gewünschten Intensitätsgrad visualisiert.
Durch abschließende Betrachtung aus der Metaperspektive heraus erhält der Coachee schlüssige Hinweise für eine wertebasierte Entscheidung bei den unterschiedlichsten Coaching-Themen.
Wertearbeit 2: Wertequadrat
Das Wertequadrat hat der Kommunikationspsychologe Schulz von Thun konzipiert. In vielen Situationen stellt sich uns Menschen die Herausforderung, die eigenen Werte, Haltungen und Verhaltensweisen mit denen der Mitmenschen auszubalancieren.
Das Wertequadrat lässt einen Coachee seine eigenen Wertvorstellungen besser verstehen und aus dieser neuen Erkenntnis heraus Konfliktlösung besser zu bewerkstelligungen. Dabei wird kein "Pflästerchen auf die Wunde geklebt", sondern es wird "die Wurzel des Übels angepackt".
Konflikte zwischen Paul und Philipp (Namen geändert)
Hierzu ein konkretes Beispiel: Bei mir im Coaching sitzt die Führungskraft Paul und klagt über die ständigen Reibereien mit seinem Mitarbeiter Philipp. Paul ist es sehr wichtig, als seriös zu gelten. Oft legt er eine ernsthafte Miene an den Tag. Philipp dagegen ist ihm viel zu "flapsig". Er scheint Pauls Anweisungen nicht ernst zu nehmen und bearbeitet seine Aufgaben für Pauls Geschmack zu oberflächlich. Dadurch fühlt sich Paul von Philipp unzureichend in seiner Führungsrolle respektiert, und das belastet Pauls und Philips berufliche Beziehung.
Durch gezieltes Nachfragen erhält Paul eine völlig neue Perspektive auf die Zusammenhänge. Ihm wird klar, dass Philipps zentraler Wert eine gewisse "Leichtigkeit" ist. "Das Leben ist schon schwer genug" hat er bereits häufiger als "Gesprächsfetzen" mitbekommen. Leichtigkeit statt Oberflächlichkeit - diesen Wert kann Paul deutlich besser stehen lassen. Und noch mehr wird plötzlich möglich: Paul realisiert, dass er es manchmal mit seiner Ernsthaftigkeit etwas übertreibt. So wie auch Philipp seine Leichtigkeit manchmal übertreibt.
Mein Vorschlag, in den offenen Austausch mit Philipp zu gehen und ihm vorzuschlagen, dass sie beide ihre Partnerwerte leben könnten und gleichzeitig auf die Übertreibung verzichten, stößt bei Paul auf offene Ohren. Dank Werte-basiertem Konflikt- und Kommunikations-Coaching werden Unterschiede weder ignoriert noch zugeschüttet noch künstlich vergrößert. Konträre Haltungen und Verhaltensweisen werden ausbalanciert, so dass beide Seiten infolge der transparenten Visualisierung auf eine extreme Positionierung verzichten und die Andersartigkeit der anderen Person viel besser akzeptieren können. Offene bzw. schwelende Konflikte lassen sich nun besser einordnen. Statt eines Konfliktlösungstools "von der Stange" wird die Bedeutung innerer Werte herausgestrichen und auf dieser Basis eine natürliche Lösung generiert.
Konflikte lösen dank 2 Tools
Beide Modelle zielen darauf ab, unser Verständnis von Werten zu vertiefen und dieses zu nutzen. Konflikte im Innen wie im Außen lassen sich dank ihrer besser verstehen, und Lösungen lassen sich leichter finden. Beide Tools sind äusserst wertvolle Hilfsmittel, um unsere inneren Überzeugungen besser zu verstehen und im Einklang mit ihnen in einem harmonischen Miteinander mit unseren Mitmenschen zu handeln.
Wer erleben möchte, wie eine fundierte Wertarbeit mit diesen beiden Tools für nachhaltig wirksame Lösungen sorgt, klickt für eine Kontaktaufnahme gerne auf den Button!